Wirtschaftsjunioren besuchen Linden GmbH & Co. KG

Eines der ältesten Unternehmen in Lüdenscheid, wahrscheinlich sogar das älteste, ist die Linden GmbH & Co. KG. 1782 wurde die Firma gegründet. Jetzt war sie das Ziel der jüngsten Betriebsbesichtigung der Wirtschaftsjunioren und des Wirtschaftskreises Lüdenscheid.

Rund 30 Besuchern erläuterte der kaufmännische Leiter Peter Bold die jüngste Betriebsgeschichte und die aktuelle Ausrichtung des Unternehmens, das seit 1998 Teil der Heitkamp & Thumann Gruppe ist. Ursprünglich war Linden, wie viele Betriebe der Region, ein metallverarbeitendes Unternehmen, das unter anderem Knöpfe und Ehrenzeichen herstellte. Inzwischen handelt es sich um einen Hersteller von oberflächenbeschichteten Bauteilen aus Kunststoff, der seit mehr als 45 Jahren als Automobilzulieferer am Markt besteht. An zwei Standorten in Lüdenscheid - an der Kalver- und der Nottebohmstraße – sowie einem in Tschechien werden Markenzeichen und Embleme, Schriftzüge und Elemente für das Nachtdesign in der Autoinnenausstattung gefertigt. Die personalintensiven Arbeiten wie das Montieren und Lasergravieren sind nach Tschechien verlagert worden.In Lüdenscheid werden an der Kalver Straße Spritzguss- und Lackierarbeiten durchgeführt. Davon konnten sich die Wirtschaftsjunioren bei einem an die Präsentation anschließenden Rundgang überzeugen. „Wir verstehen uns als Spezialist für Oberflächenbearbeitung“, erläuterte Bold. Dabei sieht sich das Unternehmen auch als Ideengeber für die Kunden. Eine Entwicklung aus dem Hause Linden sind beispielsweise hochbrilliante Oberflächen, die mit Lack erzeugt werden, und dadurch verchromte Kunststoffteile ersetzen können. Das Ziel sei es, Teile vollständig aus Polymeren herzustellen und trotzdem brillante Oberflächen zu kreieren. Durch die Verwendung von Polymeren ergeben sich beispielsweise neue gestalterische Freiheiten im Design, gleichzeitig sei das Verfahren umweltfreundlicher als die chemogalvanische Metallisierung von Kunststoffen. Außerdem kann das neue Verfahren kostengünstiger sein, so die Unternehmensexperten.Der Bereich des Nachtdesigns ist eine Produktgruppe, „in der wir unser Heil für die nächsten Jahre sehen“, betonte Bold. Im Krisenjahr 2009 habe das Unternehmen wie viele andere einen Umsatzrückgang zu verzeichnen gehabt. Aber mit Präzision und Innovationen, so Bold, sieht er Linden für die Zukunft gut aufgestellt. Bei einem Jahresumsatz von 20 bis 30 Millionen Euro beschäftigt Linden rund 300 Mitarbeiter.


Bild 1:
Einige Teilnehmer der Wirtschaftsjunioren und des Wirtschaftskreises Lüdenscheid verfolgten gespannt die Ausführungen von Herrn Zilasko, Logistikmanager bei Linden (ganz rechts)


Text und Foto: Bettina Görlitzer

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