Wirtschaftsjunioren besuchten das Traditionsunternehmen Hoffmeister Leuchten

Ein Familienunternehmen mit rund 100-jähriger Tradition und dennoch einer wechselvollen Geschichte gerade in neuerer Zeit war das Ziel der jüngsten Betriebsbesichtigung der Wirtschaftsjunioren und des Wirtschaftskreises Lüdenscheid.

Rund 20 Mitglieder waren Gäste von Oliver Hoffmeister und Jens Hanfland, den Geschäftsführern der Firma Hoffmeister Leuchten GmbH im Gewerbegebiet Ramsloh in Schalksmühle.



Dass das Unternehmen jetzt wieder in Familienbesitz ist und erfolgreich am Markt agiert, ist der Initiative der beiden Geschäftsführer zu verdanken. Nachdem Oliver Hoffmeister aus der Lokalpresse erfahren hatte, dass der Philips-Konzern als aktueller Eigentümer die Schließung beabsichtigte, setzten die beiden alle Hebel in Bewegung, um Hoffmeister Leuchten wieder übernehmen zu können und holten sich dabei auch Unterstützung aus der Landespolitik, berichtete Hoffmeister. Innerhalb weniger Wochen war 2009 die Übernahme perfekt, mit damals 89 Mitarbeitern. Inzwischen sind es bereits wieder 140, mit Zeit- und Leiharbeitern sogar 160. Der Umsatz wurde in  zwei Jahren verdoppelt.

„Wir haben ein scheintotes Unternehmen übernommen“, fasst Hoffmeister die zwölf Jahre zusammen, die die Firma im Besitz US-amerikanischer Konzerne war. Die Fertigungstiefe sei im Gegensatz zu den früheren Jahren minimal gewesen und die Wertschöpfung „gleich Null“. 1997 hatte die Familie zunächst an die JJI Lightning Group verkauft, die später zu Philips gehörte. Umso zufriedener sind die jungen Geschäftsführer mit dem, was sie bisher erreicht haben – und das weitgehend ohne die Unterstützung von Banken. Durch die wieder geschaffene Familienstruktur sei es gelungen, erfahrene Mitarbeiter zurückzugewinnen, die das Unternehmen zuvor verlassen hatten.

2010 war Hoffmeister Leuchten unter der neuen Regie erstmals wieder auf der Light & Building in Frankfurt dabei, um internationale Kontakte zu knüpfen. Zahlreiche Vertriebsbüros in der ganzen Welt – ein weiteres in Indien ist in Planung – sorgen vor Ort für die Vermarktung, während die Produktion in Schalksmühle konzentriert ist. Das soll auch so bleiben, versprechen die Geschäftsführer. Auch ihre Lieferanten suchen sie wieder vermehrt in der Nähe anstatt im Ausland. „Wir holen die Werkzeuge sukzessive nach Deutschland zurück“, erklärte Hoffmeister. Der Preisvorteil, den die Produktion im Ausland mit sich bringe, werde durch viele Nachteile aufgewogen. Besonders wichtig seien beispielsweise schnelle Reaktionszeiten. Früh in Projekte involviert zu werden, ist das Ziel der Lichtplaner von Hoffmeister.

Gegründet wurde die Firma 1910 von Wilhelm Hoffmeister, dem Urgroßvater von Oliver Hoffmeister, an der Thünenstraße in Lüdenscheid.

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