Wirtschaftsjunioren besuchen Canto Ing. GmbH

Um die Fertigung von Modellen und Prototypen ging es bei der jüngsten Betriebsbesichtigung der Wirtschaftsjunioren und des Wirtschaftskreises Lüdenscheid. Gastgeber war die Firma Canto Ing. GmbH an der Kalver Straße in Lüdenscheid.

Jörg Schmidt, der neben Hendrik W. Schulte und Hagen K. Tschorn Geschäftsführer des Unternehmens ist, freute sich, 40 Gäste in den Räumen begrüßen zu können, die Canto sich mit der Firma IT Consulting teilt.
Canto hat sich als Dienstleister für Entwicklung, Prototypenbau und Fertigung spezialisiert. Inzwischen beschäftigt das vor 15 Jahren gegründete Unternehmen 14 Mitarbeiter und sieben Aushilfen. In diesen Jahr soll noch ein Ausbildungsplatz für einen technischen Modellbauer hinzukommen. Tätig ist die Firma unter anderem in den Bereichen Projektmanagement, Konstruktion, Entwicklung und Design. In den Ausführungen für die Wirtschaftsjunioren konzentrierte sich Schmidt vor allem auf die Herstellung von Modellen, Prototypen und Werkzeugen für Kleinstserien. Bereiche, die in der Fachwelt als Rapid Prototyping, Rapid Manufacturing und Rapid Tooling bezeichnet werden – und die, wie Junioren-Sprecherin Frauke Brader-Vollmerhaus betonte, für viele der Anwesenden Neuland waren.

Die Firma Canto könne, so Schmidt, wenn der Kunde es Wünsche, ein Produkt von der Designentwicklung über den Prototypenbau bis hin zum Werkzeug für die Serienherstellung betreuen. Der entscheidende Vorteil der Rapid-Prototyping-Verfahren liege in der Kostenersparnis für den Kunden und der Geschwindigkeit, mit der die Serienherstellung erreicht werden könne. Allerdings seien die im Rapid Tooling hergestellten Werkzeuge nicht für große Stückzahlen verwendbar. Sie werden in der Regel aus Aluminium, eventuell in Verbindung mit Messing gefertigt. Je nach Material, das mit den Werkzeugen bearbeitet wird, könnten 500 bis 10 000 Teile hergestellt werden, erläuterte Schmidt.

Das Rapid Prototyping basiert auf der Verarbeitung digitaler 3-D-Datensätze. Mittels verschiedener Materialien und Verfahren entstehen Modelle oder Prototypen mit unterschiedlichen Eigenschaften. Hitzebeständigkeit, Farbgebung und Oberflächenstruktur sind Aspekte, die bei der Wahl des passenden Verfahrens berücksichtigt werden sollten. Ein Anwendungsbereich, der sich in Deutschland bisher noch nicht richtig durchgesetzt habe, sei die Medizintechnik, erklärte Schmidt. Für individuell angepasste Prothesen oder Hörgeräte oder auch Zahnersatz kämen entsprechende Verfahren in Frage. Beim abschließenden Betriebsrundgang konnten sich die Zuhörer davon überzeugen, wie die verschiedenen Verfahren bei Canto umgesetzt werden und welche Einsatzmöglichkeiten es gibt.

Weitere Informationen gibt es unter www.PROTOTYPEN.de


Text + Bild: Bettina Görlitzer, Lüdenscheid

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