Jahresempfang im Werkzeugbauinstitut

Der Werkzeug- und Formenbau gehört seit vielen Jahrzehnten zu einem der wesentlichen Bausteine des Mittelstandes in der Region, dies betonte auch Lüdenscheids Bürgermeister Dieter Dzewas beim Jahresempfang der Wirtschaftsjunioren und des Wirtschaftskreises Lüdenscheid: „Das war früher für viele die Chance, sich mit kleinem Kapital selbstständig zu machen.“ Heute haben sich durch den globalen Wettbewerb viele Voraussetzungen verändert, so Olaf Schmidt, Geschäftsführer der Werkzeugbauinstitut Südwestfalen GmbH, der den Werkzeug- und Formenbau nach wie vor als „(einen) Innovationstreiber für die wirtschaftliche Produktion in Deutschland“ sieht.

Freuten sich über einen gelungen gemeinsamen Jahresempfang von Wirtschaftsjunioren und Werkzeugbauinstitut (Personen v.l.n.r.): Kristina Junge, Claus Hegewaldt, Stefan Klotz mit Lotta Sophie, Michael Joithe, André Schiffner, Ahmed Zarouali, Manuel Büxenstein, Silke Mühlhoff und Olaf Schmidt.



Schmidt analysierte die Stärken und Schwächen seiner Branche und brachte vor allem auch die Herausforderungen der Zukunft auf den Punkt. Forschung und Entwicklung seien unumgänglich, um in der heutigen Zeit ein Werkzeugbauunternehmen erfolgreich zu führen. Sein Institut biete den inzwischen rund 65 Mitgliedern dafür eine Plattform, nicht zuletzt durch die Kooperation mit den Fachhochschulen Südwestfalen und Schmalkalden. Aktuell gehe es zum Beispiel darum, intelligente Werkzeuge zu entwickeln, die bei gewissen Fehlern reagieren und einzelne Bausteine im Produktionsprozess, wie die Temperatur beim Spritzguss, selbst regulieren können. Mit einem kleinen Augenzwinkern war sein Hinweis an die Unternehmer versehen, dass gute Fachkräfte auch gut bezahlt werden müssten – da hinke, so sein Eindruck, der heimische Werkzeugbau benachbarten Regionen zum Teil hinterher.

Dzewas appellierte einmal mehr an die Verantwortung, die der Mittelstand für seine Arbeitnehmer und die Menschen in der Region übernehme. Es sei wichtig, dies an die nächste Generation weiterzugeben, sagte er in Anlehnung an das Junioren-Motto: „Create better leaders“. Um den Fachkräftenachwuchs ging es auch bei Manuel Büxenstein, Leiter des Arbeitskreises „Wirtschaft hautnah“ der Wirtschaftsjunioren. Er warb um Unterstützung für das Projekt „Albert“. Damit sollen Kindergartengruppen und Schulklassen, die sich beim „Haus der kleinen Forscher“ engagieren, als Belohnung die Gelegenheit zu einem Unternehmensbesuch bekommen, bei den sie hautnah erleben können, wie Produkte entstehen, die sie aus ihrem Alltag kennen. Bislang haben sich acht Unternehmen und Institutionen aus Lüdenscheid und Umgebung gemeldet, um solche „Albert-Tage“ anzubieten. Ziel ist es, sowohl den Forschergeist der Kinder als auch ihr Interesse für Technik zu wecken. Lob gab es für diese Initiative der Lüdenscheider Junioren insbesondere auch von Michael Joithe, der als Past President der Wirtschaftsjunioren NRW Grüße des Landesvorstands überbrachte. Bei dem Jahresempfang selbst wurde auch schon eine Entdeckerführung für anwesenden Kinder durch das Technikum des Werkzeugbauinstituts angeboten.

Daniela Buschhaus (ganz rechts) vom Werkzeugbauinstitut erklärte den Kindern beim Rundgang durch das Technikum, wie Spritzgussformen funktionieren. Das WJL-Forschermaskottchen Albert (große Stoffpuppe mit Kappe links) begleitete die Kinder auf ihrer Entdeckungstour.

Juniorensprecher André Schiffner machte die Teilnehmer/innen unter anderem auf den neuerstellten Imageflyer, der an diesem Tag erstmals verteilt wurde, auf die Facebookseite sowie das neue Halbjahresprogramm aufmerksam. Außerdem werde die komplett überarbeitete Internetseite des Vereins in den nächsten Tagen unter www.wjl.de online gestellt.

Im Januar 2015
Text und Bilder: Bettina Görlitzer, Lüdenscheid
 

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