Von der Idee über Entwicklung und Prototypen zur Kleinserie

Wirtschaftsjunioren und Wirtschaftskreis Lüdenscheid besuchten die Lüdenscheider Canto Ingenieurgesellschaft mbH und erlebten dort die spannende Entwicklung eines Unternehmens von der Gründung zur High-Tech-Schmiede.

Jörg Schmidt mit einem per 3D-Druck gefertigten Modell eines Lüdenscheider Gebäudes: Dem Turm für ein Foucaultsches Pendel.

Wie wenig planbar die Entwicklung eines Unternehmens ist, erst recht, wenn es sich in einem noch ganz neuen technischen Bereich etabliert, war ein Thema beim Besuch von Wirtschaftsjunioren und Wirtschaftskreis Lüdenscheid bei der Canto Ingenieurgesellschaft mbH in Lüdenscheid. Dabei ging es in den Ausführungen von Jörg Schmidt, einem von drei Geschäftsführern, nicht nur um die Entwicklung des Unternehmens, das vor mehr als 20 Jahren mit der Idee für eine in einen Stein integrierte Außenleuchte seinen Anfang nahm, sondern auch um die Möglichkeiten des 3-D-Druckens. Diese Technologie habe sich inzwischen nicht mehr ausschließlich nur für die Produktion von Modellen und Prototypen, sondern auch in vielen Produktionsbereichen etabliert.

Dennoch gehört die Fertigung von Prototypen und Kleinserien – sowohl aus Kunststoff als auch aus Metall – nach wie vor zu den Hauptarbeitsbereichen von Canto. Eine Reihe von Modellen, die die vielfältigen Möglichkeiten des 3D-Druckens demonstrierten, auch im Hinblick auf stetig neue Optimierungen, zeigte Schmidt seinen Gästen. Im Metallbau sei das vergleichsweise teure Verfahren beispielsweise inzwischen für den Flugzeugbau sogar für die Serienproduktion attraktiv, weil es den Materialeinsatz und damit das Gewicht von später im Flugzeug verbauten Teilen erheblich reduziere. Das wirke sich ganz extrem auf den Kerosin-Verbrauch aus. Bei einer zu erwartenden Nutzungsdauer eines Flugzeuges von 30 Jahren, würden sich die Mehrkosten bereits in rund zwei Jahren amortisieren.

Wie der Werkzeugbau entgegen aller ursprünglichen Pläne zum zweiten wesentlichen Standbein des Unternehmens wurde, war ein weiteres Thema. 2007 wurde bei Canto die erste Fräsmaschine angeschafft. „Dinge, die wir so eigentlich nicht wollten, aber unsere Kunden waren der Meinung, dass wir das machen sollten“, sagte Schmidt. Und der Erfolg spricht für sich. Immer wieder darauf zu hören, was die Kunden wünschen oder was der Markt fordere und frühzeitig mit neuen Ideen zu reagieren – das ist ein Erfolgsrezept bei Canto. Aktuell geht es dabei regelrecht zurück zu den Wurzeln, denn eine neue Unternehmensaktivität befasst sich wieder mit Licht: Gerade hat das Canto-Team eine Unterwasserleuchte entwickelt, die für extremste Anforderungen technischer Taucher ausgelegt ist und in Fachkreisen hoch gelobt wird. Auch das entstand nur, weil aus einem zufälligen Gespräch der Gedanke aufkam: „Das können wir!“. Damit war die Ideenschmiede, die die Grundlange aller Entwicklungen bei Canto bildet, erneut in Gang gesetzt.

Text und Bilder: Bettina Görlitzer, Lüdenscheid

Weitere Infos zum Tätigkeitsspektrum von Canto finden sich unter www.prototypen.de.

Ein Teil der Besuchergruppe bei ihrem Rundgang unter Führung des Canto-Projektleiters Stefan Schwanz (2. v. r.) durch die Betriebsräume.

 

Wirtschaftsjunioren Lüdenscheid bei lebronze zu Besuch

Halbzeuge unter anderem für hochwertige Kugelschreiberspitzen oder Supraleiter sind nur einige der Spezialitäten

„Wir kennen unsere Gesellschafter persönlich.“ Diese Feststellung war Reinhold Maciejewski, Geschäftsführer der lebronze alloys Germany GmbH, wichtig, als er sein Unternehmen den Mitgliedern von Wirtschaftsjunioren und Wirtschaftskreis Lüdenscheid vorstellte. Der Traditionsbetrieb an der Altenaer Straße in Lüdenscheid (früher auch bekannt unter Busch-Jaeger Lüdenscheider Metallwerke beziehungsweise Swissmetal) gehört seit 2012 zur französischen Unternehmensgruppe „Lebronze Alloys“, die sich inzwischen mit weltweit 15 Unternehmen mit unterschiedlichen Produktionsschwerpunkten etabliert hat.

Herr Maciejewski erläuterte kurz die Geschichte des Lüdenscheider Betriebes, der bereits 1879 durch Heinrich Jaeger gegründet worden war. Aktuell produzieren die Lüdenscheider innerhalb der weltweit operierenden Gruppe Drähte und Stangen verschiedener Kupferbasislegierungen mit Durchmessern von 0,09 bis 18 Millimetern. Etwa die Hälfte der Produkte geht ins Ausland, wobei Indien das größte Exportland sei, erklärte Herr Maciejewski. So sind die Lüdenscheider zum Beispiel Weltmarktführer in der Produktion von Vormaterial für Kugelschreiberspitzen. Ca. 60 % der Erzeugnisse finden ihren Einsatz in der Elektro- und Elektronikindustrie, als Steckverbinder oder Klemmleisten.

Seit 2013 gibt es in Siegen eine zweite Betriebstätte für Gussteile. Bei einem Jahresumsatz von etwa  65 Millionen Euro würden mit rund 200 Mitarbeitern in Lüdenscheid pro Jahr Teile in den Produktformen „Drähte, Stangen und Blanks“ mit insgesamt ca. 16.000 Tonnen Gewicht produziert.

Bei dem anschließenden Rundgang der Teilnehmer durch die Werkshallen nutzten diese intensiv die Gelegenheit zu vertiefenden Informations- und Fachgesprächen mit den Vertretern von lebronze. Am Ende der Veranstaltung waren sich alle einig, dass der Besuch viele interessante Aspekte und auch den einen oder anderen neuen Kontakt mit sich gebracht habe.

Im Juni 2016
Text und Bilder: Bettina Görlitzer, Lüdenscheid

Liebe Mitglieder und Gäste,

die Linden GmbH ist ein führender europäischer Anbieter dekorativer Kunststoffteile im Automobilbau.

Das 1782 als Knopffabrik gegründete Unternehmen entwickelt und produziert heute in Lüdenscheid und Tschechien Kunststoffteile mit äußerst anspruchsvollen Oberflächen für den Interieur- und Exterieur-Bereich
nahezu aller europäischen OEMs. Im Laufe der letzten 50 Jahre hat Linden Know-How in allen Arten einer möglichen Oberflächenbeschichtung entwickelt: Lackierung, Verchromung, Folien, PVD etc. Gleichzeitig besteht ein Schwerpunkt in der Entwicklung innovativer Verfahren und Produkte, mit denen sich Linden laut eigner Aussage erfolgreich vom Wettbewerb differenziert.

Im Zuge der mehrheitlichen Übernahme von Linden durch die Heinze-Gruppe im Jahr 2012 konnte das Unternehmen den Umfang seiner angebotenen Produktpalette und Technologien nochmals ausweiten. Beginnend bei den ersten Design-Entwürfen über den Bau von Prototypen bis hin zur Serienproduktion der Einzelteile oder Baugruppen werden den Kunden alle Prozessschritte aus einer Hand angeboten. In den Bereichen Schriftzüge und Embleme sowie in verschiedenen Interieur-Bereichen hat sich Linden, wie das Unternehmen mitteilt, damit eine teilweise marktführende Position erarbeitet und beliefert die Automobilindustrie heute mit ca. 2.000 unterschiedlichsten Produkten.

Aufgrund der freundlichen Einladung von Herrn Thomas Seitz, einer der zwei Geschäftsführer der LINDEN GmbH, werden wir die Gelegenheit zu einem Einblick in dieses Unternehmen bekommen. Die Veranstaltung findet statt am:

Donnerstag, den 10.3.2016, Beginn 16:00 Uhr,
LINDEN GmbH, Kalver Str. 26, 58515 Lüdenscheid.

Herr Seitz wird uns nach seiner Begrüßung das Unternehmen und seine heutige Aufstellung vorstellen. Danach starten wir zum Betriebsrundgang. Im Anschluss daran besteht dann bei einem kleinen Imbiss noch ausreichend Möglichkeit zum weiteren Gedankenaustausch und zu Gesprächen.

Bitte beachtet auch, dass aus organisatorischen Gründen maximal 25 Personen an der Veranstaltung teilnehmen können. Also meldet euch bitte möglichst frühzeitig und vor allem verbindlich an, um nicht auf die Warteliste zu rutschen (die Personen für die Warteliste und nur diese Personen werden von uns direkt informiert).

Wir freuen uns bereits heute auf diesen gemeinsamen Betriebsbesuch sowie über euer reges Interesse und bitten euch gleichzeitig um eure Zusagen bis spätestens Donnerstag, 04. März 2016,

- ausnahmsweise für diese Veranstaltung - an Frau Svenja Schlönert <Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.>.

Parkplätze sind auf dem Betriebsgelände des Unternehmens bzw. entlang der Kalver Straße vorhanden.

Wir freuen uns auf eure Anmeldungen!

Die Wirtschaftsjunioren und der Wirtschaftskreis Lüdenscheid besuchten die Lüdenscheider Lichtfabrik ERCO

Die digitale Lichttechnik ist unaufhaltsam auf dem Vormarsch. Beim Lüdenscheider Traditionsunternehmen ERCO GmbH hat man diesen Trend schon früh erkannt und sich bereits 2008 das Ziel gesteckt, die gesamte Produktpalette kontinuierlich im Rahmen der Neuentwicklung auf die LED-Technologie umzustellen. Erreicht wurde das in diesem Jahr. Tim-Henrik Maack, geschäftsführender Gesellschafter in der dritten Generation des Familienunternehmens mit Sitz in Lüdenscheid, berichtete, welche Auswirkungen dieser Paradigmenwechsel auf die gesamte Unternehmensstruktur und -philosophie hat. Seine Zuhörer waren mehr als 40 Mitglieder der Vereine Wirtschaftsjunioren Lüdenscheid e.V. und Wirtschaftskreis Lüdenscheid, deren Sprecher Maack selbst vor rund zehn Jahren war. An seine Ausführungen schloss sich ein Betriebsrundgang an.

Bei allen Veränderungen in den vergangenen Jahren sei ein Grundsatz gleich geblieben: „Wir sind immer noch eine Lichtfabrik.“ Dabei wird nach wie vor ausschließlich in Lüdenscheid produziert - für die Märkte in der ganzen Welt. Der Exportanteil liegt bei 80 Prozent. Aber die Veränderungen in Forschung und Entwicklung sowie in der Produktion, die mit dem Wandel zur LED-Technologie einhergegangen sind, sind gewaltig. Durch permanente Innovationen verändern sich die Produkte inzwischen ständig, was dazu führt, dass es kaum noch Lagerhaltung gäbe. „Jedes Produkt wird einmal im Jahr angefasst, um es an die stetigen Weiterentwicklungen der Technologie anzupassen“, erläuterte Maack. Für jeden Auftrag werden die Leuchten individuell gefertigt, angefangen bei der Losgröße 1.

Die Produktionsabläufe am Standort am Brockhauser Weg in Lüdenscheid wurden zum Teil gravierend verändert. Dazu zählen unter anderem auch räumliche Umstrukturierungen, durch die die Abläufe optimiert und so Einsparungen erzielt wurden. Regelmäßige Teambesprechungen auf verschiedenen Ebenen sind inzwischen ebenfalls fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Auch das helfe, die Produktion zu optimieren und neue Entwicklungen voranzubringen, erklärte Maack.

Im Oktober 2015
Text und Bild: Bettina Görlitzer, Lüdenscheid

 

Wirtschaftsjunioren Lüdenscheid besuchten die Phoenix Feinbau GmbH & Co. KG

Die Teilnehmer waren nicht nur von dem umfangreichen technologischen Know-how der Metallverarbeitung beeindruckt

Rund 30 Mitglieder der Vereine Wirtschaftsjunioren und Wirtschaftskreis Lüdenscheid konnte jüngst Dr. Jens Heidenreich, Geschäftsführer der Lüdenscheider Phoenix Feinbau GmbH & Co. KG begrüßen. Das Unternehmen Phoenix Feinbau ist ein metallverarbeitender Betrieb innerhalb der international tätigen Phoenix Contact-Gruppe aus Blomberg. In Lüdenscheid fertigen mehr als 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter metallische Stanz- und Stanzbiegeteile sowie Kunststoffteile zur Herstellung elektrotechnischer Komponenten und Produkte, die in der Elektro-, Elektronik- und Automobilzulieferindustrie eingesetzt werden.



Nach einer kurzen Unternehmenspräsentation, konnten die Wirtschaftsjunioren den Betrieb, der über mehr als 70 Jahre Know-how in der Metallverarbeitung verfügt, bei einem Rundgang kennenlernen. Mitarbeiter von Phoenix Feinbau führten die Gäste in Kleingruppen durch die verschiedenen Produktionsgebäude und gaben Erläuterungen zu den einzelnen Unternehmensbereichen. „Es ist interessant zu sehen, wie rasant sich Phoenix Feinbau so in den letzten Jahren entwickelt“, sagte André Schiffner, aktueller Sprecher der Lüdenscheider Wirtschaftsjunioren. „Auch das große und umfangreiche technologische Know-how beeindruckt sehr. Gerade auch solche Unternehmen brauchen wir in dieser Region, weil sie mithelfen, unsere wirtschaftliche Zukunft zu sichern.“

Zur Phoenix Contact-Gruppe gehören in Deutschland zwölf Unternehmen sowie neun firmeneigene Fertigungsstätten im Ausland und nahezu 50 eigene Vertriebsgesellschaften und mehr als 30 Vertretungen vor Ort. Das Gesamtunternehmen hat 2014 mit mehr als 14.000 Mitarbeitern einen Umsatz von  1,77 Milliarden Euro erzielt.

Im Mai 2015
Bild (frei): Torsten Förste, Phoenix Feinbau GmbH & Co KG, Lüdenscheid

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