08.11.06 Messetalk

DORMA - Global Player mit Herz und Verstand

Globalisierung - Chance oder Bedrohung? Die heimischen Unternehmen stehen vor der Herausforderung, sich den weltweiten Märkten zu stellen, viele haben bereits begonnen, ihre Möglichkeiten auszuloten und umzusetzen. Am Vorabend der Südwestfälischen Technologie-Ausstellung stellte sich beim Messetalk im Foyer der Lüdenscheider Museen ein Unternehmen vor, dass bereits vor mehr als 25 Jahren begonnen hat, die internationalen Märkte mit Produktionsstätten vor Ort zu bedienen.

Lothar Linde, Mitglied der Geschäftsführung der DORMA Holding GmbH & Co. KGaA mit Sitz in Ennepetal, erläuterte, wie ein in der Region verwurzeltes Familienunternehmen auf der ganzen Welt agiert – als „Global Player mit Herz und Verstand“.

Unter diesem Motto stand auch der Messetalk, der als Gemeinschaftsveranstaltung der Stadt Lüdenscheid, der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen, des Arbeitgeberverbandes der Metall- und Elektroindustrie Lüdenscheid e.V. sowie der Wirtschaftsjunioren und des Wirtschaftskreises Lüdenscheid auf die Technologie-Ausstellung einstimmte. Lüdenscheids Bürgermeister Dieter Dzewas betonte in seiner Begrüßung, dass der Messetalk ein Beispiel für „erlebtes Südwestfalen“ sei, da eine Firma aus Ennepetal als heimisches Unternehmen einen Einblick in seine Praxis gewährte. „Die Identitätsbildung der Region Südwestfalen findet in der Wirtschaft bereits statt.“
Aber in dem Vortrag von Linde ging es um mehr als Südwestfalen: Die Bindung des Familienbetriebes und seines Inhabers Karl-Rudolf Mankel an die Stadt Ennepetal sind eng, dennoch erwirtschaftet die DORMA-Gruppe mit Türschließtechnik, mobilen Raumtrennsystemen, automatischen Türsystemen und Glasbeschlagtechnik in der ganzen Welt einen Jahresumsatz von weit mehr als 760 Millionen Euro. 6.200 Mitarbeiter beschäftigt die Firmen-Gruppe, fast die Hälfte (42 Prozent) davon in Deutschland. Zur Gruppe gehören 66 Gesellschaften in 45 Ländern. Der erste Schritt ins globale Geschäft erfolgte bereits 1979 mit dem Bau einer Türschließerfabrik in Singapur. Auch aktuell wird Neues geschaffen, zum Beispiel in Dubai. Den Erfolg mit den Begriffen „Herz“  und „Verstand“ erklärte Linde beim Messetalk so: Die enge Bindung der Mitarbeiter, egal wo auf der Welt, an das Unternehmen und die persönlichen Kontakte zu den  Kunden - das falle in den Bereich „Herz“. „Verstand“ manifestiere sich unter anderem in Innovationen, „die der Markt braucht und die der Kunde bezahlen kann“ – und das könne eben überall auf der Welt sein.

Natürlich gebe es auf dem Weltmarkt Probleme – Materialkosten oder Produktpiraterie kamen ins Gespräch –, aber Linde vermittelte den Eindruck, als lasse sich Vieles eben mit „Herz und Verstand“ lösen. Auf Produktpiraterie werde reagiert, indem Firmen beobachtet und Waren am Zoll abgefangen werden. Anwälte in China seien damit beschäftigt, auch dort Rechtssicherheit zu schaffen. Denn selbst in dem Land, das vielen heimischen Unternehmen aktuell die meisten Sorgen bereitet, agiere man „mit Herz und Verstand“. In China hat DORMA ebenfalls eine eigene Produktionsstätte und auch dort wird erweitert.

Text und Fotos: Bettina Görlitzer, Lüdenscheid

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.