Kirchhoff bei Lüdenscheider Wirtschaftsjunioren

Leistung, Innovation und Qualität: Das sind Maßstäbe, mit denen der Wirtschaftsstandort Deutschland im internationalen Wettbewerb erfolgreich bleiben kann. Davon ist Arndt G. Kirchhoff, geschäftsführender Gesellschafter innerhalb der Iserlohner Kirchhoff-Gruppe, überzeugt. Als Referent beim zweiten „Forum Fabrik der Zukunft“ in diesem Jahr erläuterte er, warum er davon überzeugt ist, dass gerade der Mittelstand in der Märkischen Region und insbesondere die Branche der Automobilzulieferer sich vor globaler Konkurrenz nicht fürchten müssten – sofern sie selbst die Chancen internationaler Präsenz nutzten. Nur Unternehmen, die sich auf Nischenprodukte spezialisiert hätten oder deren Kundenkreis sich auf die unmittelbar benachbarte Region beschränke, könnten es sich leisten, ausschließlich im Inland tätig zu sein. Zu der Veranstaltung hatten die Wirtschaftsjunioren und der Wirtschaftskreis Lüdenscheid e.V. wieder in die Museen der Stadt Lüdenscheid eingeladen.

In seinem Vortrag unter dem Titel „Kirchhoff – Wir bewegen Zukunft. Mobilität für Menschen“ stellte Arndt G. Kirchhoff kurz die gesamte Kirchhoff-Unternehmensgruppe vor - ein traditionelles Familienunternehmen mit rund 4000 Mitarbeitern weltweit. Dann präsentierte er seine Marktanalyse aus der Sicht der Kirchhoff Automotive mit Hauptsitz in Attendorn. Unter anderem betonte er, dass eine erfolgsorientierte Firma stets ihre Produktauswahl an den Bedürfnissen der Märkte anpassen müsse. Daher würden bei Kirchhoff schon seit Jahrzehnten keine Nähnadeln mehr produziert, obwohl darin einst der Ursprung des Unternehmens gelegen habe.

Seine Thesen zum Wirtschaftsstandort Deutschland und zur Situation der Automobilindustrie untermauerte Arndt G. Kirchhoff durch einige Untersuchungen und Umfrageergebnisse der jüngeren Zeit. Unter anderem verwies er darauf, dass Deutschland bei der Frage an ausländische Unternehmen „Wo wollt ihr in Europa investieren?“ ganz oben rangiere. „Deutschland bleibt vorne, weil wir pfiffig und innovationsfreudig sind, eine gute Infrastruktur haben und eine gute Lebensqualität bieten.“ Wichtig sei aber, so Kirchhoff, sich weiter im Bereich Innovation und Leistung zu engagieren, dann müsse man sich keine Sorgen um Konkurrenz, beispielsweise aus China, machen: „Nur weil die mehr Beine haben, müssen die nicht langfristig
besser sein.“

Ein großes Plus der inhabergeführten mittelständischen Unternehmen seien die stabilen Strukturen. Fakt sei aber auch, dass die Zukunft der deutschen Industrie vor allem in der Entwicklung qualitativ hochwertiger Produkte und Produktionsprozesse liege. Daher müsse mehr für eine praxisgerechte, hochspezifische Ausbildung der Mitarbeiter getan werden. Fachhochschulangebote in der Nähe der Firmen hält Kirchhoff für sinnvoll, beispielsweise in Kooperation mit der Fachhochschule Südwestfalen. „Wenn wir das in Lüdenscheid machen, wäre das ein guter Standort und dafür kämpfe ich auch.“

Text + Bilder : Bettina Goerlitzer, Lüdenscheid

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