Mit Entwicklungsnetzwerken zu neuen und eigenen Produkten

Kai Okulla stellt den Weg der Wilhelm Schröder GmbH vor

Ein Unternehmen, das mit immer neuen kreativen Ideen Kunden zu überzeugen sucht und gleichzeitig ganz neue Märkte erschließen möchte, stand im Mittelpunkt des ersten Forums Fabrik der Zukunft der Vereine Wirtschaftsjunioren und Wirtschaftskreis Lüdenscheid in diesem Jahr. In den Museen der Stadt Lüdenscheid referierte Kai Okulla, geschäftsführender Gesellschafter der Wilhelm Schröder GmbH in Herscheid-Hüinghausen, zum Thema „Weniger ist mehr – Wertschöpfung durch Werkstoffsymbiose“.

Er erläuterte, wie seine Firma ihre Stärken der gleichzeitigen Fertigung von Stanz-, Zieh- und Biegeteilen aus Metall sowie von Spritzgussteilen aus Kunststoff für die Entwicklung neuer Werkstoffe nutzt. Mit diesen speziellen Metall-Kunststoff-Verbindungen sei es möglich, Produktionskosten erheblich zu senken und  die stetig steigenden Energie- und Materialpreise zu kompensieren. Einsparungen von 50 Prozent oder mehr für Material, Fracht oder Produktion seien möglich, beispielsweise durch geringeren Anteil von Metall und geringeres Gewicht. „Geld und Liebe“ nannte Okulla die Argumente, die die Kunden überzeugen.

Dazu  wurden in Hüinghausen in jüngster Zeit neue Produkte entwickelt, die zunächst gar nichts mit dem traditionellen Portfolio der Firma zu tun haben. Dazu zählt das Spray-System „Fix n‘ go“ Duo Care, das mit verschiedenen Produkten Hautschutz für unterwegs bietet, zum Beispiel Sonnenschutz, Hautreinigung und Sprühpflaster oder Desinfektion und Hautlotion. Dabei steht der praktische Nutzen vor allem für Sportler im Vordergrund. Wie aus der ersten Idee über die Suche nach Kooperationspartnern und Fördermöglichkeiten das neue Produkt wurde, war Thema der Ausführungen Okullas. Inzwischen ist das System „Produkt des Jahres 2012“ und wurde mit den Red Dot-Produkt-Design-Award ausgezeichnet.

Persönliche Erfahrungen motivierten zu einer weiteren Produktidee: Ein Warnsystem für Geisterfahrer. Auch dafür hat die Wilhelm Schröder GmbH Netzwerke wie das Kunststoffland NRW genutzt, um Kontakte zu Experten zu knüpfen, die das Unternehmen selbst nicht hat. In Kooperation mit den Hochschulen in Dortmund und Aachen wurde das Warnsystem entwickelt, für das inzwischen ein Patent angemeldet wurde. Okulla hofft, schon bald einen Verkehrsversuch bundesweit auf Autobahnen durchführen zu können. Das System soll innerhalb von fünf Sekunden Warnsignale an die Leitstelle der Polizei senden, wenn ein Falschfahrer auf die Autobahn fährt, gleichzeitig sollen leuchtende Signale an den Warnbarken und sogar Funksignale die Autofahrer drum herum warnen.

Text und Bilder: Bettina Görlitzer, Lüdenscheid

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