Forum Fabrik der Zukunft (Klick zum Vergrößern)

Einladung

Donnerstag, 24.03.2022, ab 18:00 Uhr mit Jens Braeuker
Museen der Stadt Lüdenscheid (Sauerfelder Str.4, 58511 Lüdenscheid)

Die Wirtschaftsjunioren und der Wirtschaftskreis Lüdenscheid laden im Rahmen der Wirtschafts-Talk-Reihe „Forum Fabrik der Zukunft“ ein.
Jens Braeuker wird uns als langjähriges Vereinsmitglied mehr zur Vorbereitung und Umsetzung der Nachfolgeregelung seines früheren Unternehmens, der IT Südwestfalen AG, erzählen. 

Donnerstag, 24. März 2022
Museen der Stadt Lüdenscheid
Sauerfelder Str. 14, 58511 Lüdenscheid

17:00 Optionaler Ausstellungsbesuch
18:00 Empfang und Begrüßung
18:30 Nachfolgeregelung für den Mittelstand
19:30 Imbiss und Gelegenheit zum
gemeinsamen Gedankenaustausch

Referent Jens Braeuker

Südwestfalen ist als stärkste Wirtschaftsregion in Nordrhein-Westfalen geprägt von mittelständischen und inhabergeführten Unternehmen.

Während es früher Tradition war, dass die eigenen Kinder den elterlichen Betrieb übernehmen, ist es heute wesentlich schwieriger, eine*n Nachfolger*in für das eigene Unternehmen zu finden. Immer häufiger entscheiden sich Kinder dagegen, den Betrieb ihrer Eltern zu übernehmen. Hinzukommend sind immer weniger Menschen bereit, die Verantwortung und das finanzielle Risiko für die Übernahme eines Unternehmens zu tragen. Damit die Zukunft des eigenen Unternehmens und die damit verbundenen Arbeitsplätze gesichert werden können, ist es deshalb wichtig, sich frühzeitig mit einer Nachfolgeregelung zu beschäftigen und diese vorzubereiten.

Die Themen

• Aufbau eines der führenden IT-Systemhäuser in der Region
• Überlegungen zu einer Nachfolgeregelung nie zu früh
• Optionen Management-Buy-Out oder Employee-Buy-Out (MBO / EBO)
• Option der Unternehmensveräußerung (M&A)

Forum Fabrik der Zukunft

Einsatzmöglichkeiten von humanoider Robotik im Alltag


Bildquelle: www.humanizing.com/de/uber-humanizing-technologies

u.a. mit folgenden Themen:

  • Einsatzmöglichkeiten von humanoiden Robotern im Unternehmensumfeld am Beispiel Pepper.
  • Einordnung: Status Quo, Vorurteile, Chancen und Grenzen im Umfeld von humanoider Robotik.
  • Exkurs Telepräsenz- und Dialogrobotik. Was tut sich noch im Umfeld der Dialogrobotik?
  • Roboter und Künstliche Intelligenz - geht das und was ist das Besondere?
  • Humanoide Robotik: Hype oder Zukunft?

Welche Möglichkeiten gibt es für mich, einen Roboter für mein Unternehmen anzuschaffen?


Bildquelle: www.humanizing.com

Referent: Tobias Kölsch, COO HumanizingTechnologies GmbH, Olpe

Weitere Links:

https://www.humanizing.com/de/uber-humanizing-technologies

https://www.linkedin.com/company/humanizing411

https://www.xing.com/profile/Tobias_Koelsch/cv

Ort: Museen der Stadt Lüdenscheid

21.03.2019, 18.00 Uhr

Forum Fabrik der Zukunft: Wie Digital Reality die Welt verändert oder virtuelle Realitäten als Chance

Markus Rall

Um die Chancen und Möglichkeiten virtueller Realitäten für die Wirtschaft ging es beim jüngsten Forum Fabrik der Zukunft, zu dem die Wirtschaftsjunioren und der Wirtschaftskreis Lüdenscheid e.V. in die Museen der Stadt Lüdenscheid eingeladen hatten. Mit Markus Rall, Gründer des Dortmunder Unternehmens viality e.K, hatten die Gastgeber einen Experten auf diesem Gebiet gewonnen, der zu den Pionieren auf diesem Gebiet gehört und keine Scheu davor hatte, sich auszumalen, wohin die Reise gehen könnte. „Wie Digital Reality die Welt verändert“ war sein Vortrag überschrieben, indem Rall zunächst die rasante Entwicklung auf diesem Gebiet in den vergangenen Jahren schilderte.

Richtig losgegangen sei der Hype, als die Brillen, mit denen Benutzer in virtuelle Welten eintauchen können, ihren Siegeszug in der Spielebranche angetreten hätten. Aber das ist für Rall nur ein kleiner Aspekt der Möglichkeiten. Anschaulich führte er aus, wie Virtual Reality (VR), mit komplett am Computer erzeugten Welten oder auch Mischformen wie augmented Reality, bei der reale Welten um digitale Information erweitert werden, genutzt werden können, um Arbeitsabläufe zu optimieren oder um Produkte zu vermarkten.

Eine große Zielgruppe seien zum Beispiel Planer und Architekten, die ihren Kunden schon vor Baubeginn ermöglichen können, ein Objekt virtuell zu erkunden. Dadurch könnten Pläne frühzeitig angepasst werden. In Reisebüros wiederum könnten die Interessenten schon bei der Buchung eines Urlaubes einen unmittelbaren Eindruck von ihrem Zielort bekommen. Breite Einsatzgebiete sieht Rall auch in Medizin, Forschung und Bildung.

BILDERGALERIE
Lüdenscheid im April 2018
Text: Bettina Görlitzer, Lüdenscheid
Bilder: Peter Dahlhaus, Lüdenscheid


v.L. Sebastian Düvel, Markus Rall, Stefanie Hertwig, Claus Hegewaldt

Einladung:

Forum Fabrik der Zukunft: Die Erfolgsgeschichte vom Screwerk

Werkzeuge und Nutzen der Digitalisierung in produzierenden Unternehmen


Bild oben v.l.n.r.: Sebastian Düvel, Sprecher WJ Lüdenscheid, Referent Alexander Hoffmann, Ahmed Zarouali, ehemaliger Sprecher WJL, sowie Claus Hegewaldt, Vereinsgeschäftsführer.

Wie man Industrie 4.0 weiter denkt und die Möglichkeiten der Digitalisierung erfolgreich ausschöpfen kann, darüber referierte Alexander Hoffmann, einer der Geschäftsführer der Screwerk GmbH in Lüdenscheid beim jüngsten Forum Fabrik der Zukunft der Wirtschaftsjunioren und des Wirtschaftskreises Lüdenscheid. „Werkzeuge und Nutzen der Digitalisierung in produzierenden Unternehmen“ war das Thema des Vortrags in den Museen der Stadt Lüdenscheid, in dem er die noch junge Erfolgsgeschichte des Unternehmens vorstellte, das er gemeinsam mit Heiko Schlabach führt. Nur wenige Tage nach der Veranstaltung wurden die Gründer des Screwerks beim Gründerpreis des Landes NRW mit dem zweiten Platz ausgezeichnet.

Ob die Digitalisierung für Südwestfalen ein Segen sei oder wie von manchen – darunter auch einige Anwesende – befürchtet, eher ein Fluch, wusste auch Hoffmann nicht zu beantworten. Das sei sicher vor allem eine Frage der Perspektive. Das Screwerk-Team hat sich die Möglichkeiten der Digitalisierung zu Nutze gemacht, und inzwischen nicht nur eine online-Plattform, sondern auch eine eigene Produktion realisiert, um die Bestände konstant gewährleisten zu können. Das Unternehmen mit Sitz in Lüdenscheid hat weitere Standorte in Haan, Köln und Boston.

Die Screwerk-Schraube sei dabei nur die Folge dessen, was am Anfang als Idee zugrunde lag: Die „ultimative Verfügbarkeit“ für Schrauben weltweit, gerade in kleinen Mengen, wollten Hoffmann und Schlabach bieten. Denn diese Verfügbarkeit sei angesichts von Globalisierung und Digitalisierung das Zauberwort für wirtschaftlichen Erfolg im 21. Jahrhundert, meinte Hoffmann. Entgegen des in den vergangenen Jahren verbreiteten Trends, Lagerbestände auf ein Minimum zu reduzieren, ging man bei Screwerk hin, erst einmal einen vollständigen Bestand an kleinen Schrauben für Kunststoffe zu schaffen. Inzwischen sind rund 10.000 Varianten von 1 bis 8 Millimetern permanent verfügbar.

„Wir mussten alle Schrauben bestellen ohne selbst Bestellungen zu haben“, erklärte Hoffmann das für viele Zuhörer ungewohnte Vorgehen. Außerdem mussten Hard- und Software-Lösungen entwickelt werden, die schnellste Auftragsabwicklung und Logistik für kleinste Losgrößen gewährleisten können.

Der Weg, den Screwerk in den vergangenen fünf Jahren gegangen ist, wäre ohne Digitalisierung gar nicht möglich gewesen. Nur dadurch gebe es die Möglichkeit, den großen Bedarf an kleinen Mengen, den es am Markt gebe, zu decken. Hoffmann zeigte Grafiken, die belegten, dass auch geringere Stückzahlen bei einer entsprechend großen Anzahl an Kunden zum wirtschaftlichen Erfolg führen und nicht nur größtmögliche Mengen in möglichst kurzer Zeit. Inzwischen steht das kontinuierlich wachsende Unternehmen mitten im Wettbewerb um Fachkräfte – und auch da gelte es, immer neue Ideen zu entwickeln um attraktiv für Bewerber zu sein und Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden, betonte Hoffmann.


Sebastian Düvel (rechts), Sprecher WJ Lüdenscheid, und Referent Alexander Hoffmann

Lüdenscheid im Dezember 2018
Text: Bettina Görlitzer, Lüdenscheid
Bilder: Peter Dahlhaus, Lüdenscheid

Datum: Donnerstag, 15.11.2018
Uhrzeit: 18:00 Uhr
Veranstaltungsort: Museen der Stadt Lüdenscheid

Zu dieser Veranstaltung werden gesonderte Einladungen versendet.

Anmeldung

Positives Arbeitsklima ist der beste Schutz
Forum Fabrik der Zukunft über die Abgründe der Cyber-Crimes

Alles, was im Internet passiert, ist nachvollziehbar – und das Ausspionieren von Daten beispielsweise auf Unternehmensrechnern, ist einfacher als viele wohl gedacht haben: Das waren zentrale Botschaften, die der Mendener IT-Forensiker Karsten Zimmer seinen Zuhörern beim jüngsten Forum Fabrik der Zukunft mitgab. Auf Einladung von Wirtschaftsjunioren und Wirtschaftskreis Lüdenscheid referierte er in den Museen der Stadt Lüdenscheid unter dem Titel „Ich sehe was, was du nicht siehst“ über die Abgründe der Cyber-Crimes. Dabei wurden zunächst einmal diejenigen eines Besseren belehrt, die glaubten, mit Firewalls und Virenscannern ihr Computersystem ausreichend zu schützen: Ein Hacker kommt überall rein, wenn er das will. Dazu lieferte Zimmer gleich mehrere Beispiele aus seiner beruflichen Praxis. Gleichzeitig hatte er einige „Spionagewerkzeuge“, die sich nach seinen Angaben jeder ganz leicht beschaffen könne, direkt mitgebracht. Dazu zählte zum Beispiel ein Kugelschreiber, mit dem ganz unauffällig Daten zum Beispiel von Personalausweisen fotografiert werden können - was Zimmer auch vorführte.

Karsten Zimmer (3. v. l.) referierte auf Einladung der Wirtschaftsjunioren und des Wirtschaftskreises in den Museen der Stadt Lüdenscheid (weitere Personen v. l. n. r.: André Schiffner, Sebastian Düvel, Ahmed Zarouali und Claus Hegewaldt vom Vereinsvorstand der WJ Lüdenscheid).

Er bezeichnet sich selbst als „Ethical Hacker“ und sagt: „Das sind die Guten.“ Er spüre nach seinen Aussagen zum Beispiel für die Bundesregierung und das Bundeskriminalamt sowie zahlreiche Unternehmen Sicherheitslücken auf. 100 Milliarden Euro, so betonte Karsten Zimmer mit Blick auf sein Publikum vorwiegend aus der heimischen Wirtschaft, betrage der jährliche wirtschaftliche Schaden durch Industriespionage im Internet. Er erzählte von einem Fall, bei dem Konstruktionsdaten für Aufträge so manipuliert wurden, dass fehlerhafte Produkte geliefert wurden. An anderer Stelle wurden im großen Stil Kundendaten von den eigenen Mitarbeitern abgegriffen, die anschließend zur Konkurrenz gewechselt waren. Im schlimmsten Fall droht nach einer solchen Attacke die Insolvenz, beschrieb Zimmer. Einen technischen Schutzmechanismus gäbe es nicht – aber Experten wie Zimmer könnten zumindest herausfinden, wo und wie es zu Manipulationen gekommen sei. Die beste Methode, sich davor zu schützen, seien zufriedene Mitarbeiter, „damit sie sich mit Ihrem Unternehmen identifizieren“ und für ein positives Arbeitsklima zu sorgen.

Sichtlich beeindruckt waren die Zuhörer davon, wie einfach es ist, Späh-Soft- und Hardware zu installieren - selbst in der Kaffeemaschine in der Büroküche, um zum Beispiel Gespräche mitzubekommen. Was es so schwer macht, sie zu identifizieren, ist, dass sie immer wieder neu sei und individuell eingesetzt werde: „Nur eine Krankheit, die bekannt ist, kann ich bekämpfen“, sagte Zimmer. Dabei räumte er mit dem Bild von einem Hacker als durchgeknalltem Computer-Nerd auf: „Das sind gut ausgebildete, zum Teil studierte Informatiker. Die arbeiten selbst in Unternehmen, um Mitbewerber auszuspionieren.“

Zimmer erläuterte außerdem den Unterschied zwischen dem Internet, in dem jede Aktion für den Provider nachvollziehbar und damit ausspionierbar sei, und dem Deep-Net, in dem es möglich sei, ohne digitale Fußabdrücke zu surfen. Das sogenannte Dark-Net, das oft in Zusammenhang mit Straftaten genannt werde, sei nur ein ganz kleiner Bereich davon. „Surfen im Deep-Net ist nicht strafbar“, betonte Zimmer, selbst wenn man dann zufällig auf strafrechtlich relevante Seiten gerät. Erst dann, wenn jemand gezielt nach Waffen oder Drogen sucht, werde das Verhalten strafbar.

Das Fazit des Referenten: Letztlich könne man sich vor Cyber-Kriminalität nur schützen, wenn man wachsam sei und sorgfältig mit den eigenen Daten umgehe: „Das Internet wird nicht von den Usern bedroht, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen.“

Lüdenscheid im Dezember 2017
Text und Bild: Bettina Görlitzer, Lüdenscheid